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Das Paradoxon des Christentums

Seit mehreren Jahren sortieren nun schon eine Anzahl Gelehrter mit äußerster Sorgfalt und unendlicher Geduld die Hunderttausende von Fragmenten der Schriftrollen vom Toten Meer und fügen die einzelnen Bruchstücke zusammen. Das werden sie noch jahrzehntelang weiter tun und wenn die Arbeit vollendet ist, werden wir einige von den Schriften einer kleineren Religionsgemeinschaft besitzen. Diese konnte, und darin stimmen die meisten Gelehrten überein, keine andere gewesen sein, als die der Essener, die sich einige Jahrhunderte vor der christlichen Ära vom Hauptteil des Judaismus abspaltete und deren verborgene Dokumente während der geschichtlichen Übergangsperiode, in der das Verbrennen von Büchern an der Tagesordnung war, vor der Zerstörung bewahrt blieben. Hätten die ersten Kirchenväter ihr Suchen nach verbotenen Evangelien auch auf Höhlen ausgedehnt, dann würde es jetzt wahrscheinlich unter der Geistlichkeit weniger Kopfzerbrechen geben.

Philo von Alexandrien zufolge zählten die Essener mehr als viertausend Seelen. Sie verschwanden gerade um die Zeit von der geschichtlichen Bühne, als die Mitglieder einer anderen (?) Religionsgemeinschaft mit sehr ähnlichen Bräuchen und charakteristischen Merkmalen, die in der gleichen Gegend zum ersten Mal in Erscheinung traten, in Antiochien, einige Jahre nach dem Tode Jesu, das erstemal Christen genannt wurden. (Apostelgeschichte XI, 26) Philo, dessen Schriften aus der Zeit um 20 nach Chr. stammen, Plinius der Ältere, der um 70 nach Chr. schrieb, und auch Josephus, der jüdische Geschichtsschreiber, der ihre Lebensweise und Bräuche ausführlich beschreibt, sie alle erwähnen die Essener. Doch jeder von ihnen ist hinsichtlich der Christen ungewöhnlich stille, mit Ausnahme einiger kurzen Zeilen bei Josephus; und diese wenigen Zeilen wurden von vertrauenswürdigen Gelehrten schon lange als eine Fälschung des Eusebius - des geistlichen Baron Münchhausen seiner Zeit, den der hervorragende schweizer Historiker Burckhardt "den ersten durch und durch unehrlichen Historiker des Altertums" nennt - identifiziert. In Anbetracht der Tatsache, daß historische Beweise für die Geschichte des Evangeliums fehlen, ist es nicht verwunderlich, daß die starke Wissbegierde der Gelehrten, Altertumsforscher und der Allgemeinheit durch alles erregt wurde, das beitragen könnte, Licht auf das größte Rätsel der Geschichte zu werfen.

Diese einzelnen Rollen, die Evangelien der Essener, werden letzten Endes nur bloße Fragmente der einst umfangreichen Aufzeichnungen über frühere, im Altertum existierende, Zivilisationen sein, von denen wir noch heute viele besitzen könnten, wenn nicht die gewaltsame und sinnlose Zerstörung stattgefunden hätte, die das Dahinscheiden des einen Zeitalters und die Geburt eines anderen begleitete. Wenn es den ursprünglichen und edleren Aspekten dessen, was heute das Christentum genannt wird, erlaubt worden wäre, sich ungezwungen mit dem Wissen und der Kultur des sogenannten "Heidentums", von dem sie stammten, zu verschmelzen, dann wäre es nicht notwendig gewesen, einige der dunkelsten Seiten unserer religiösen Geschichte zu schreiben. Die westliche Zivilisation wäre an Weisheit reicher gewesen und was noch wichtiger ist, wir hätten die den anderen Religionen zu Grunde liegenden Prinzipien verstanden, statt sie zu ignorieren. Das 'Heidentum' war ohne Zweifel nicht so schlecht, wie uns die Geistlichkeit glauben machen wollte. Das wird durch die Renaissance bewiesen, denn die Wiederbelebung des Wissens wurde hauptsächlich durch die Wiederentdeckung der alten Klassiker möglich, die der westlichen Welt den ersten Hauch reiner intellektueller Atmosphäre brachte, nachdem sie tausend Jahre lang in einem zähen, undurchdringlichen Nebel scheinheiliger Frömmelei lebte.

Kaum war die Kirche nach der Zeit Konstantins zu einer mächtigen und weitverbreiteten politisch-religiösen Organisation geworden, als auch schon ganz gewaltig die boshafte Zerstörung all dessen begann, was an der alten Kultur schön war. Dies wurde durch einen Fanatismus gekennzeichnet, von dem es in der Geschichte noch einige Parallelen gibt, und wahrscheinlich war es hinsichtlich der Zerstörung von Büchern das größte Projekt aller Zeiten. Wieviele tausend griechische und lateinische Manuskripte über Wissenschaft, Philosophie, Religion, Geschichte und gleichartige Dinge den Flammen übergeben wurden, weiß man nicht. Von der Bibliothek in Alexandrien, dem vornehmsten Sitz der Gelehrsamkeit der alten Welt, die 389 n. Chr. von einem durch den Bischof Theophilos aufgehetzten Mob verbrannt wurde, wird gesagt, daß sie etwa 700 000 Schriften enthielt. Alles, was nicht mit der christlichen Theologie übereinstimmte, ob religiöser, philosophischer oder geschichtlicher Natur, wurde ohne eine Spur von Gewissensbissen zerstört, ein Vernichtungswerk, das Hunderte von Jahren anhielt, bis restlose Übereinstimmung und intellektuelle Lähmung Europa, vom Baltikum bis zum Mittelmeer, in ihrer verderblichen Auffassung gefangen hielten. Natürlich gab es auch einige wirklich edle Seelen, die das Licht jene Jahrhunderte der Finsternis hindurch brennend erhielten und deren Hingabe die Schranken ihres Glaubensbekenntnisses überschritt, aber meistenteils gaben die qualmenden Kessel des Aberglaubens weit mehr Ruß und Rauch als Licht von sich. Blinder Glaube und scheinheilige Frömmelei wurden gesegnet und besonders gepriesen, während Intelligenz und Forschen verdammt wurden.

Warum gaben die Kirchenväter von Anfang an ihre Energien mit solchem Eifer und solcher Leidenschaft einer der größten und schändlichsten Gehirnwäschen, die die Welt jemals kannte? Sie versuchten einfach, es durch die Geschichte wahr erscheinen zu lassen, daß ihre Religion 'einzig in ihrer Art' sei - etwas 'Neues', das die Welt vorher nie gekannt hat - ein Anspruch, den ausnahmslos die Verkünder aller Religionen erhoben haben. Der bloße Glaube kann, wenn er nicht mit Intelligenz gepaart ist, Sonderbares mit den Menschen machen. Deshalb begannen sie, jedes Stückchen Beweismaterial, das ein Schlüssel dafür sein konnte, woher ihre Lehren stammen, zu vernichten. So etwas wie eine 'neue' Religion gibt es einfach nicht und hat es nie gegeben. Alle haben aus älteren Quellen geschöpft, haben den Göttern neue Namen gegeben und haben sie neu gekleidet und siehe! eine 'neue' Religion - und die einzig wahre - ist der Menschheit gegeben, die in den vergangenen Zeitaltern von ihrem Schöpfer so schimpflich vernachlässigt wurde!

Und wer waren die alten Götter? Die unsichtbaren, unpersönlichen, spirituellen Kräfte und Elemente der Natur, - jetzt vermenschlicht; das heißt nach der Vorstellung des Menschen geformt! - damit die ungeschulten Massen, die weder intellektuell noch moralisch für das Wissensgebiet der Mysterien tauglich waren, nicht ohne irgendeine spirituelle Führung wären. Alle exoterischen Religionen der Welt, ob östlich oder westlich, sind nur vom Tisch der Alten Weisheit gefallene Krumen. Diese heilige Sammlung von Wahrheiten wurde in jedem Zeitalter, während die Zivilisationen entstanden und vergingen, von den Beschützern der Rasse bewahrt, ob diese nun in Zeiten, die günstig und in denen die Gemüter aufnahmefähig waren, der Öffentlichkeit bekannt waren oder ob ihre wahre Beschaffenheit der Sicherheit wegen als allerletztes Erbgut der Menschheit geheim gehalten wurde. Ein ausgezeichnetes Beispiel hierfür bilden die Alchimisten des Mittelalters, die sich für verleitete Einfaltspinsel ausgaben, um der Verfolgung durch die Kirche zu entgehen. Ihr wahres Ziel war, die gröberen Elemente der menschlichen Natur in spirituelle Werte und Geltung umzuwandeln, die Seelen und Gemüter der Menschen zu erwecken - und nicht Blei in Gold umzuwandeln, was nur als Blende und als ein Symbol benützt wurde. Als die letzte der Mysterienschulen einer untergehenden Zivilisation schließlich im sechsten Jahrhundert n. Chr. unter Justinian geschlossen wurde, (zweifellos auf Ersuchen der Hierophanten selbst und nicht auf eine Verordnung der Kirche hin, wie behauptet wurde) wurden die Lehren unter seltsamen Sprachbildern und Allegorien verborgen, so daß jene, deren Intuition und Verstandeskräfte nicht durch mittelalterlichen Aberglauben und durch Furcht betäubt waren, in einem finsteren Zeitalter Licht finden konnten.

Daß die heutige Religion eine zweckmässige Bearbeitung alter Begriffe ist, kann von keinem aufrichtigen Menschen, der hinter die bloße Form und Zeremonie und mehr in die religiösen Quellen als nur in sein Glaubensbekenntnis blickte, bezweifelt werden. Eine kleine, vom Judaismus abgespaltene Sekte, in der das Christentum, nach ihrer Berührung mit dem heidnischen und griechischen Denken, höchst wahrscheinlich seinen Anfang nahm, verwendete den in den Mysterienschulen Griechenlands und Kleinasiens Jahrhunderte vor der christlichen Ära ausgeführten Ritus der Heilande. Als ihren Feiertag wählten sie anstatt des Sabbats der Juden, den im Mithraismus heiligen Sonntag. Daß die ersten Christen, wie die Mithraisten, Griechen, Perser, Ägypter und Hindus, den Sonnengott als ihren Heiland oder Erlöser betrachteten, kann in Anbetracht des zur Verfügung stehenden Beweismaterials nicht bezweifelt werden. Selbst im siebenten Jahrhundert enthielt eine damals noch verwendete Hymne der ersten Christen folgenden Vers:

O Du, Wahre Sonne,

Die Du mit immerwährendem Licht leuchtest,

Erfülle uns!

Glanz des heiligen Geistes

Durchdringe unser Gemüt!

Den gleichen Gedanken kann man im "Gâyatrî" oder "Lied", einer Hymne des Rig-Veda des alten Indien finden, die seit undenklichen Zeiten von jeder Hindugeneration hergesagt und selbst heute noch verehrt wird. Im Sanskrit-Original besteht sie nur aus zehn Worten, aber die Sprache ist so reich und inhaltsvoll, daß man mehrere Zeilen braucht, um den Gedanken auszudrücken. Eine der schönsten Wiedergaben dieses Gâyatrî ist die von G. von Purucker:

O du goldene Sonne, strahlend im höchsten Glanze, erleuchte unser Herz und erfülle unser Gemüt, auf daß wir unsere Einheit mit dem Göttlichen, dem Herzen des Universums erkennen, den Pfad zu unseren Füßen schauen und ihm folgen zu jenen fernen Zielen der Vollkommenheit, angespornt durch dein eigenes strahlendes Licht.

Das ist von Sonnenanbetung weit entfernt, wie 'erfahrene' und nur auf den Nutzen bedachte Gemüter es ausgelegt haben. Es ist vielmehr eine Erkenntnis der Göttlichen Essenz, die das ganze Dasein von der Sonne bis zum Menschen durchdringt; ein Vordringen zu dem "Vater im Himmel", worauf von Paulus, einem Lehrer der 'Mysterien', vor beinahe zweitausend Jahren mit "das Licht, das jedem Menschen leuchtet, der in die Welt kommt" hingewiesen wurde.

In der sinnbildlichen Darstellung der archaischen Riten, die den ersten Christen bekannt war und von der sie ungehindert entlehnten, war es der während seiner irdischen Pilgerschaft unter den 'lebendigen Toten' an das Kreuz der Materie geschlagene Christosgeist, der aus dem Körper oder dem 'Grab' der Materie wieder zum Leben erweckt werden mußte. Das war die ursprüngliche Bedeutung der "Einweihung in die Größeren Mysterien", bei der der Neophyte nach langen und schwierigen Prüfungen, um seine moralische und spirituelle Stärke zu erproben, zu seiner 'zweiten' oder 'jungfräulichen' Geburt gebracht wurde, ehe er die größte dem Menschen mögliche Erfahrung machte - die selbstbewußte Vereinigung mit seinem eigenen inneren Gott. Das konnte nicht nach freiem Ermessen durch Ritual und Zeremonie verliehen werden. Als der römische Kaiser Nero um Zulassung zu den Mysterien nachsuchte, wurde er zurückgewiesen, und es wurde ihm offen gesagt, daß er für diese erhabene Erfahrung nicht tauglich sei. Der Mensch ist spirituell und materiell das, zu dem er sich selbst macht.

In den ägyptischen Mysterien wurden die erfolgreichen Kandidaten der analogen Struktur des Kosmos entsprechend "Söhne der Sonne" genannt: "Wie oben, so unten". Plutarch, der griechische Philosoph und Biograph, sagt in seiner Abhandlung "Über Isis und Osiris", daß über dem Eingang zum Tempel der Isis zu Sais in Ägypten folgende Inschrift eingemeißelt war:

"Isis bin ich: alles was war, ist und sein wird, und meinen Schleier hat kein Sterblicher je gelüftet."

Dem fügt Proclus, der Neuplatoniker, später einen bedeutsamen Schluß hinzu:

"Und die Frucht, die ich hervorbrachte, wurde die Sonne."

Hier haben wir Isis, die kosmische "Jungfräuliche Mutter" des Raumes, die dem unbefleckt empfangenen Gotteskind Horus, der Sonne, zur Geburt verhilft. Und genauso, wie von der kosmischen Sonnengottheit, von der wir nur die äußeren Gewänder sehen, gesagt wird, daß sie unbefleckt empfangen und geboren wurde, so wird im Menschen der Christos geboren, wenn das gewöhnliche menschliche Selbst das Recht erworben hat, in Essenz eins mit seinem göttlichen Vater zu 'werden'.

Diese Ideen waren zur Zeit der Entstehung des christlichen Glaubens und seines theologischen Systems in der Welt weit verbreitet und sind offenbar ein weiteres Beispiel dafür, wie von einer höchst philosophischen und wirklich schönen Lehre Besitz ergriffen, wie sie vermenschlicht und zu einem Dogma der Kirche gemacht wurde. Es wird berichtet, daß mindestens zwei der Kirchenväter, nämlich Theodoret und Cyril von Jerusalem, die Tatsache bezeugen, daß die göttliche Sonne die Quelle des individuellen Christos im Menschen und dieser wiederum ein Strahl des kosmischen Christos ist. Papst Leo legte im fünften Jahrhundert in seiner Predigt über Epiphania (No. LV) dar, daß die Manichäer (Gnostiker) den Christos der Menschen in die leuchtende Substanz der unsichtbaren Sonne verlegten. (Siehe: Die Esoterische Tradition von G. von Purucker)

Es überrascht daher nicht, daß die Christen davor zurückschreckten, andere und sogar ihre eigenen religiösen Begriffe zu untersuchen, und daß das in manchen Fällen tatsächlich verboten war. Es wird von ihnen erwartet, daß sie blindlings annehmen und glauben, was ihnen gelehrt wird, als sei intellektuelle Aufrichtigkeit und das Lauschen auf die Stimme des Gewissens in den Augen Gottes ein Verbrechen! Eine Haltung, die gerade deshalb den Zweck wahrer Religion vereitelt; aber das ist die von der Priesterschaft aller Zeiten benutzte geheime Waffe, um ihre Oberherrschaft über die Gemüter der Menschen aufrecht zu erhalten. In der griechischen Religion gab es keine Pfaffenlist und keine Dogmen in dem Sinne, wie dieses Wort heute verstanden wird, ihre 'Dogmen' - das ist ein griechisches Wort und bedeutete einfach "Meinung" - waren so viele als es Individuen gab, die sich für oder gegen eine 'Meinung' erklärten. Und es ist wohlbekannt, wie laut die Athener besonders über philosophische Fragen argumentierten! Alles in allem, die umfassendste und freieste Diskussion aller religiösen und philosophischen Fragen, die möglich war, wurde angestrebt, und dabei wurde eine Kultur und eine Zivilisation geschaffen, die heute noch, nach Ansicht vieler Gelehrter, unübertroffen dasteht.

Heute gibt es an die 250 oder mehr Versionen des Christentums, die alle ihre gesonderten Wege gehen und hartnäckig an ihrem Begriff über die Lehre des Meisters festhalten, als sei ihr 'Dogma' das einzig und allein Wahre. Man konnte es kaum anders erwarten, nachdem die Theologen seit Jahrhunderten jegliche ungehinderte Forschung unterdrückten, um nicht selbst über den Eckstein ihrer eigenen Lehren zu stolpern. Wieso es so vielen anscheinend maßgebenden Interpreten der Religion mehr als ein Jahrtausend lang nicht möglich war die esoterische oder verborgene Bedeutung der Christoslegende zu entdecken, ist nicht zu begreifen, besonders da Jesus, wie die Evangelien berichten, auf zwei verschiedene Arten lehrte. Für die breite Masse Gleichnisse und den 'auserwählten Wenigen' 'Mysterien'. Das Traurige ist, daß man sich an fremde Quellen und an die älteren Religionen wenden muß, um zu erfahren, welcher Art die Lehren des Meisters der Christen wirklich waren. Wenn die Theologen ihre mittelalterlichen Scheuklappen nicht ablegen und ihre Anschauungen nicht revidieren; wenn sie das von dem großen Lehrer, dem nachzufolgen sie vorgeben, für die Menschheit wieder entzündete Licht nicht erneut entdecken; und weiter noch, wenn sie nicht die Wahrheit von der essentiellen Göttlichkeit des Menschen bekräftigen, statt darauf zu bestehen, daß die menschliche Seele durch irgendeine äußere Vermittlung erlöst werden muß, dann wird sich die Geschichte noch einmal wiederholen. Es ist später, als man denkt. Wenn die Natur kein Vakuum duldet, so ist es ebenso wahr, daß sie keine Stagnierung zuläßt.

Das große Rad des Lebens dreht sich immer und kümmert sich weder um den Menschen noch um von Menschen geschaffene Religionen. Wenn diese engherzig werden und durch Verkalkung der spirituellen Arterien kristallisieren, dann bleiben sie am Wegrand liegen und werden mit ihren alten Vorfahren im Friedhof der von Menschen verdorbenen Religionen still zur Ruhe gelegt, nur um ein Name in der Geschichte zu sein, und nicht, um betrauert zu werden, während sich der fliessende Strom der Wahrheit anderwärts einen Kanal sucht.