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Unsere jagenden Gedanken

Ein Gedanke ist ein körperloses Wesen,

das keine Existenz an sich besitzt,

sondern ungestalteter Materie Aussehen

und Gestalt verleiht und zur Ursache

für die Manifestation wird.

- Plutarch

 

 

 

In der englischen März-Ausgabe 1972, von Sunrise wurden verschiedene Artikel über "Gedanken" veröffentlicht. Übrig geblieben dabei ist noch die Frage: Was ist "ein Gedanke" wirklich? Können wir in dem Durcheinander unseres täglichen Denkens den Kern eines Gedankens analysieren? Viele unserer Gedanken bestehen aus vorbeijagenden, wechselnden, kurzlebigen, undeutlichen Vorstellungen, die unser geistiges Auge passieren. Es sind mehr halbautomatische Reaktionen auf unsere Umgebung oder unsere Gefühle. Sogar der unkomplizierteste Gedanke ist ein Teil eines komplexen Systems und noch dazu nie beständig. Nie verhält er auch nur einen Augenblick, damit wir ihn in Ruhe betrachten können. Unsere Gedanken verfolgen zu wollen scheint vergebliche Mühe zu sein. Durch Erinnerung und Gedankenverbindungen, Befürchtungen und Hoffnungen angezogen oder abgestoßen, ziehen sie kreuz und quer durch unseren Kopf - und alles, was wir erkennen, ist Geschwindigkeit und Bewegung, doch keine tatsächlichen einheitlichen Gedanken.

Die Gedanken umfassen das Elementarste bis zum Abstraktesten, einige dringen kaum in unser Bewußtsein ein, andere verändern unser ganzes Leben. Viele sind messerscharf, einfach in der Struktur und in jedem menschlichen Gemüt anzutreffen. Einige sind kompliziert und äußerst fein und rar wie glänzende Juwelen. Vielleicht ist es ganz gut, wenn wir einmal die verschiedenen Gedankenebenen betrachten und wie wir uns ihrer bedienen.

Hinter jeder Handlung, wie klein sie auch immer sein mag, steht der Gedanke. Unser Körper ist jedoch von Geburt an so gut trainiert, daß wir die mit jeder spontanen Bewegung verbundene mentale Tätigkeit kaum gewahr werden. Müßten wir unseren Nerven und Muskeln auch nur für eine einzige Bewegung bewußt Anweisungen geben, z. B. für das Aufstehen vom Stuhl, so würden wir Stunden benötigen. Doch ein gewisser Gehirnimpuls, der wiederum durch einen Gedanken aktiviert werden mußte, ist notwendig: "Ich möchte das Buch haben, das dort auf dem Tisch liegt, aber außer meiner Reichweite ist." Wieviele Faktoren spielen bei diesem einen Entschluß eine Rolle: Einmal der Wunsch, die Seiten des Buches anzusehen, der vielleicht auf eine vorübergehende Neugier oder ein starkes Interesse am Gegenstand selbst zurückzuführen ist. Es kann aber auch aus Pflichtbewußtsein geschehen. Weiterhin ist eine schnelle Beurteilung der Entfernung damit verbunden, wie weit mein Arm reichen kann. Wenn ich sehr müde bin, kann das Abwägen der physischen Anstrengung der Erfüllung des Wunsches entgegenstehen, usw. Wie gut ist es, daß wir uns all dieser Überlegungen nicht bewußt sind.

Die dafür ausgebildeten motorischen Zentren unseres zentralen Nervensystems leiten unsere körperlichen Reaktionen und Handlungen, überwachen sie, sind aber nicht die Veranlassung dafür. Die Fähigkeit des Gehens und Schwimmens, Radfahrens und Schlittschuhlaufens, und tausend andere Bewegungen auszuführen, wurde langsam und nach und nach durch fortwährende Wiederholung erlangt, indem man sich immer und immer wieder bemühte, bis die Kanäle des Gehirns und der Nerven glatt und durchlässig wurden. Wenn wir erwachsen sind, wird unser Körper zu einem Werkzeug, das so scharfsinnig ist, daß das geringste Aufflackern eines Gedankenimpulses ausreicht, um die Maschinerie - elektrisch, chemisch, mechanisch - in Bewegung zu setzen und sie dann praktisch von selbst weiterlaufen zu lassen. Ein Wunder an Leistungsfähigkeit!

Natürlich ist das nicht einzig und allein beim Menschen so. Das niedrigste Geschöpf in der Tierwelt läuft, fliegt oder schwimmt sofort nach seiner Geburt. Es lernt schnell, seinen Trieben zu folgen: Das fliehende Kaninchen, die forteilende Maus zu jagen; den Schatten eines Baumes oder ein Wasserloch in der heißen Wüste zu finden; die farbenprächtige und schönriechende Blume auszuwählen. Des Schutzes wegen in Schwärmen oder Herden zusammenzukommen; beim Wechsel der Jahreszeiten zu wandern; Nahrungsvorrat zu sammeln, um im Winter nicht hungern zu müssen - all diese Dinge sind mehr als nur Reflexe. Man wird kaum bezweifeln können, daß eine vorausschauende Intelligenz hinter diesen Tätigkeiten steht, obgleich die Tiere selbst dem Antrieb ohne bewußtes Verstehen oder vernunftmäßige Überlegungen zu folgen scheinen. Übertragen sie vielleicht in gewissem Sinne Gedanken oder leiten sie diese weiter, Gedanken, die von einer höheren 'Ebene', aus einer tieferen Quelle stammen?

Doch zunächst wollen wir uns dem menschlichen Betätigungsfeld zuwenden. Hier finden wir nicht weniger Fragen vor, aber als selbstbewußte Wesen können wir wenigstens unser eigenes inneres Leben wie in einem Spiegel beobachten und von diesen Beobachtungen profitieren. Im allgemeinen wissen wir warum wir etwas tun. Wir können uns den sich ändernden Anforderungen unserer Umgebung anpassen, Probleme lösen, logische Schlußfolgerungen ziehen. Jede wache Stunde trägt zu unserer Weiterbildung bei. Jede Entscheidung, die wir treffen, jede Frage, die wir beantworten, lehrt uns aufgrund der hieraus entstehenden Konsequenzen etwas mehr. In pragmatischen Situationen, in denen Emotionen oder Gefühlsregungen nicht vorhanden sind, können wir Möglichkeiten auswählen; solche, die keinen Erfolg versprechen, fallen lassen; bestimmen, welche Wege offen sind. Wir können abwägen, beiseite legen, in der Schwebe halten - kurz gesagt, wir können logische Schlußfolgerungen ziehen und uns Vorstellungen machen, ohne daß wir den mühseligen Weg des praktischen Herumprobierens einschlagen müssen. Hunderte von Malen machen wir diesen Prozeß durch, und je leistungsfähiger unser Geist wird, desto weniger sind wir uns des komplizierten Gedankennetzes, das da gewebt wird, bewußt. Das vom Tischbein festgehaltene Spielzeug, das gezogen werden muß, wird für das Kleinkind zu einem größeren Problem. "Ohne bewußtes Denken" machen wir es durch eine nonchalante Schiebebewegung unseres Fußes wieder flott. Das Zusammenzählen von 4 + 5 kann für den Erstkläßler schwierig sein; unser Erwachsenengehirn gibt uns blitzartig die Antwort.

Das Gebiet unseres Bewußtseins erstreckt sich jedoch weiter. Tief in unserer menschlichen Existenz und Erfahrung verwurzelt, sind die meisten unserer Gedanken mit unseren Wünschen, Hoffnungen, Nöten und ehrgeizigen Bestrebungen verflochten. Furcht und Einsamkeit, Freude und Liebe, Haß und Zorn, Mitleid und Sehnsucht bilden einen tollen Wirbel in allen Schattierungen, wobei die Gedanken eine endgültige Form annehmen können oder auch nicht. Nur wenn wir äußerst konzentriert sind, kommen sie in der Gesamtheit unseres Bewußtseins scharf umrissen zum Vorschein. Doch wenn wir uns gelegentlich ein klein wenig selbst prüfen, entdecken wir, daß viele unserer Gedanken gefärbt sind, daß viele Handlungen durch Gefühlsregungen und Stimmungen ausgelöst werden, durch die körperliche Beschaffenheit während des Tages oder zur Stunde, so daß wichtige Entscheidungen dadurch grundlegend beeinflußt werden können.

Genauso wie wir in der Kindheit unwissentlich unseren Körper lehrten, gewisse Bewegungen auf unseren geringsten Befehl hin leicht und automatisch durchzuführen, können wir auch unsere Gefühlsnerven und Muskeln zur Disziplin erziehen. Auch hier müssen Verbindungskanäle rechter Art und Richtung hergestellt werden. Um vollständig Mensch werden zu können, was an das Göttliche grenzt, - und der fernen Zukunft der Rasse vorbehalten ist - müssen wir unsere Gefühlsregungen völlig beherrschen, objektiver werden und uns weniger durch augenblickliche Stimmungen beeinflussen lassen. Manche befürchten zwar, daß dies dazu führen würde, daß wir kaltherzig und unzugänglich werden, nurmehr lebende Automaten. Diese Furcht ist jedoch unbegründet. Finden wir nicht auch, daß die anmutige Ballett-Tänzerin oder der vollendete Athlet einem schwerfälligen Menschen überlegen ist? Bewundern wir nicht die Perfektion, die Leichtigkeit in der Durchführung der Aufgabe und das Können? So könnte es mit unserem "emotionellen Körper" sein; dieser würde feinfühlig und unbeirrbar auf die Reize der Welt um und in uns reagieren, völlig auf die Notwendigkeiten jedes Augenblicks eingestellt. Eine solche Selbstdisziplin kann nicht erzwungen werden. Wir müssen ungezwungen und vor allem langsam dabei vorgehen. Es ist hierbei genauso wie beim körperlichen Training, nichts macht den Vorsatz so schnell zunichte als ein gespannter, unbeugsamer, starrer Entschluß.

Der Prozeß des emotionellen Wachstums begann gleichmäßig, als wir jung waren; er wird aber allzuoft zu wenig beachtet, so daß unsere Gefühle nicht hinreichend koordiniert werden. In extremen Fällen heften sich mit Furcht beladene oder ganz egozentrische Gedanken wie Blutegel an das Opfer und verursachen krankhaftes Benehmen und unvernünftige Handlungen. Alle nur möglichen Argumente können den darunter Leidenden nicht von dieser quälenden Besessenheit und diesen Zwangsvorstellungen befreien. Über diese traurigen Fälle sind Bände geschrieben worden. Ich erwähne sie hier nur, weil sie ein Beweis dafür sind, wie Gefühle von unserem Gemüt vollkommen Besitz ergreifen können und sich, wenn ihnen nicht Einhalt geboten wird, so einprägen können, daß sich die Räder unseres mentalen Vehikels hoffnungslos darin verfangen.

Bis jetzt haben wir lediglich das Aufblitzen der Gedanken betrachtet, die unsere körperliche Tätigkeit in Bewegung setzen; dann haben wir schnell einen Blick auf die Gedanken geworfen, wie wir sie aus dem "reinen" pragmatischen Denken kennen. Hierauf folgten die Gedanken, die mit unserem emotionellen Leben stark behaftet sind. Wir können aber auch noch höher emporsteigen in die klare Atmosphäre der Ideen, die nur hier und da die unmittelbare Nähe unserer irdischen Existenz berühren - zu den Berggipfeln des Dichters, des Philosophen und Weisen, wo wunderbare Visionen in dem herrlichen Gewebe, das unser Gemüt darstellt, eingeflochten sind. Gelegentlich können wir uns auch zu noch feineren Gedankensphären erheben, obgleich es uns nicht immer möglich ist, unsere Erfahrungen in Worten auszudrücken. Diese hohen Ebenen beanspruchen wir Menschen als unser Eigentum, und wir erweitern sie immer mehr. Direkt oder indirekt zieht die Menschheit als Ganzes betrachtet hieraus Nutzen, sie wird etwas erhoben und zu größeren Taten inspiriert. Reine Logik mag geistreich sein, sie hat aber noch nie die Welt entflammt. Andererseits hat mancher ethische Gedanke, wenn er vielleicht in hervorragende Logik gekleidet war, eine Zivilisation hervorgebracht, oder sie zu einem anderen Höhepunkt der Vervollkommnung gedrängt.

Woher kommen die Gedanken? Diese Frage wird noch dringlicher, wenn wir uns bemühen, gerade diese inspirierenden Gedanken aufzuspüren. Werden sie vom menschlichen Geist geschaffen, oder werden sie aus der Gedankenatmosphäre hervorgeholt? Wir wissen, daß es unmöglich ist, aus nichts etwas zu schaffen, nicht einmal einen Gedanken, so zart und immateriell dieser auch sein mag. Es kann für unser Ego schmerzhaft sein, über die Möglichkeit nachzudenken, daß ein sogenannter ursprünglicher Gedanke in keiner Weise ursprünglich ist, wir können aber sofort etwas lindernden Balsam auf unseren verwundeten Stolz legen, denn kein Gedanke kommt auf uns zu, wenn wir ihn nicht angezogen, für ihn nicht den richtigen Nährboden geschaffen haben.

Es ist eine geschichtlich oft festgestellte Tatsache, daß bedeutende Erfindungen und Entdeckungen häufig in weit voneinander entfernt liegenden Orten aufgetreten sind - ein besonders frappanter "Zufall", in Zeiten, wo es keine Verbindungsmöglichkeiten gab und dadurch ein Austausch nicht möglich sein konnte. "Die Zeit war reif", sagen wir so leicht dahin, und es kann tatsächlich so sein. Die Kanäle des Verstandes waren geöffnet und bereit, die Inspirationen zu empfangen, die darauf warteten, wieder in das Gedankenleben der Menschheit einzutreten. "Wieder einmal", weil zahllose Zivilisationen - und mit diesen ihre eigenen Gedankenkörper, ihre eigenen Ideen und Entdeckungen - in den langen Zeitläufen, die unserer Ära vorangingen, ihre Blütezeit hatten und dann vergangen sind.

Wir sind an die Vorstellung gewöhnt, daß unsere Gedanken nur uns allein gehören. Auch unseren Körper betrachten wir als etwas, das uns gehört, und all die Jahre hindurch, mit Ausnahme der unvermeidlichen Alterserscheinungen, völlig unveränderlich bleibt. Doch die Atome und Moleküle gehen in unaufhörlichem Strom durch uns hindurch, hinein und wieder heraus. Es heißt, daß jede Zelle im Laufe von ca. sieben Jahren erneuert wird. So gehören all diese Bestandteile keineswegs uns, man kann sie nur als solche betrachten, solange sie ein Teil unseres physischen Körpers sind. In der materiellen Welt bilden wir somit wahrlich alle eine Einheit. Durch die magnetische Anziehungskraft sind wir Teilhaber an den Atomen, die durch die Adern eines chinesischen Straßenfegers hindurchgelaufen sein können, oder irgendwann einmal von einer schweizer Gebirgsziege ein- und ausgeatmet wurden. Sie können durch den Stamm einer skandinavischen Eiche hindurchgezogen sein, oder im Eis des antarktischen Kontinents verweilt haben. Jedes Geschöpf, das sich in dem ständig in Fluß befindlichen Ozean des geoffenbarten Lebens bewegt - der Mensch eingeschlossen - ist sozusagen eine zeitweilige Materialisation, die seinen Strömungen und Wirbeln ausgesetzt ist, deren Auf und Ab es empfindet und darauf reagiert, und zu dem Ganzen doch etwas von der eigenen Essenz beiträgt.

Betrachtet man die Dinge so, dann ist es gar nicht so abwegig, sich in ähnlicher Weise unsere Teilhaberschaft am Gedankenozean vorzustellen. Wir schöpfen frei daraus und lassen einige Gedankenatome praktisch unbeeinflußt von uns unser Gehirn passieren, während andere zeitweilig fast in unseren Besitz übergehen und, je nach der Prägung, die wir ihnen geben, unsere Farbschattierungen und Formen annehmen, bis sie zuletzt freigelassen werden, um ihre Wanderung fortzusetzen. Einige davon kehren durch unsere Anziehungskraft immer wieder zurück. Andere, die in unserem Denken jahrelang vorherrschten, verlassen uns für immer.

Genauso wie jede sinnlich wahrnehmbare Lebensform auf Erden - oder auch sonst irgendwo im Universum - die zeitweise Konzentration kleinerer Teilchen ist (die selbst Kleinstlebewesen sind), die durch den Geistesfunken, der als Bewußtsein zum Ausdruck kommt, zusammengehalten werden, ob klein oder groß, genauso wahrscheinlich ist es, daß jedes Lebewesen zeitweise eine Heimat und ein Ausbildungszentrum für die Gedankenenergien ist, die sich durch ihren Umlauf und ihre Erfahrung dabei entwickeln. Eine seltsame Hypothese? Vielleicht. Wir sollten jedoch nicht zu schnell urteilen, denn noch vor wenigen Jahren wäre man bei den Spekulationen über die Radiowellen zu demselben Urteil gekommen. Hier bietet sich uns tatsächlich eine ausgezeichnete Analogie, denn auch hier wählen wir die Wellenlänge, und auch hier empfangen und erkennen wir eine Bewegung, der kein statischer Wert beizumessen ist, während die Qualität unseres Empfangsgerätes weitgehend den Grad der Klangvollkommenheit bestimmt.

Eine derartige Gedankenatmosphäre muß notwendigerweise eine Reichweite vom Einfachen bis zum Komplexen, vom Primitiven bis zum Göttlichen haben. Alle Reiche der Natur können daran teilhaben, sowohl jene, die weit unter, wie auch jene die weit über dem menschlichen Bereich stehen, wobei jedes die Qualitäten anzieht, die seinen besonderen Anforderungen entsprechen. Könnte es nicht sein, daß die Vögel auf Wanderschaft ziehen, weil sie einem Ruf Folge leisten - einem Gedankenfunken, der einst von einer viel höheren Wesenheit ausging, genauso wie unsere Beine durch den von uns ausgehenden Gedankenfunken in Bewegung gesetzt werden und dann ohne bewußte Kontrolle unfehlbar reagieren?

Wir haben die Erklärungen auf unsere anfänglichen Fragen nicht gefunden, und vielleicht werden wir sie auch nie vollständig erfahren. Bei unseren Überlegungen konnte jedoch ein kleiner Begriff davon gegeben werden, daß Gedanken zusammengesetzte, ständig in Bewegung befindliche Wesenheiten darstellen, die keinen Augenblick lang dieselben sind und gewissermaßen in ihrem Flug beobachtet werden müssen. Wir haben sie als Besucher bei uns gesehen, wo wir Herr des Körpers sind, ihnen Eintritt gewähren und sie willkommen heißen, oder ihnen den Zutritt verwehren können, so daß die sogenannten guten und schlechten Gedanken also wirklich unser eigenes Erzeugnis sind und wir sie auswählen. Und als letztes wurde angedeutet, daß es zahllose Abstufungen in der Gedankenatmosphäre gibt, was besagt, daß die wahren Genies der Menschheit, also diejenigen, die der Geschichte in irgendeiner edlen Weise ihr Gepräge gaben, jene waren, denen es gelungen ist, sich auf Gedankenenergien von beinahe gottgleicher Reinheit und Beschaffenheit einzustellen, die jenseits des normalen menschlichen Niveaus der betreffenden Zeitperiode lagen. Sie hatten sich physisch, mental, geistig und spirituell geschult, und konnten daher ihre Visionen ihren Zeitgenossen verständlich machen. Es steht meines Erachtens außer Frage, daß dieser Weg uns allen offen ist. In unseren zukünftigen Ewigkeiten können und werden wir immer größere Höhen erreichen und schließlich die goldenen Sterne göttlicher Gedanken berühren.