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Etwas über die Dinge, die wir tun

Eines der einfachsten Dinge der Welt scheint es zu sein, sich einen Begriff davon zu machen, wie die Menschen sein sollten und was sie tun sollten, und dann hinzugehen, um sie dafür zu interessieren und anzuhalten, so zu sein und so zu handeln. Dabei vergessen wir ganz, daß wir selbst so sein müßten.

Im Großen wie im Kleinen gibt es dafür viele Beispiele. Angefangen von der Inquisition, bis zu den Hexenverbrennungen, von der Politik bis zu den Religionen. Es kann als Totalitarismus in einer Nation, als reformistischer Eifer unter den Menschen erscheinen. Da ist z. B. jemand, der meint, daß die Menschen freundlich zu einander sein sollten und der sich aufmacht, um die Menschen mir Gewalt dazu zu bringen.

Ist nicht der eine oder andere von uns irgendwann im Leben einer Idee begegnet, von der wir annahmen, daß sie die Welt glücklicher machen würde, wenn die Menschen ihr nur folgten? Aber wieviele von uns besaßen die Weisheit, diese Änderung zum Besseren zuerst bei sich selbst auszuprobieren, anstatt darauf zu achten, daß andere das tun?

Nicht, daß es irgendwie falsch wäre, an eine bessere Lebensführung zu denken. Weit davon entfernt! Und wenn wir glauben, einen solch wunderbaren Weg gefunden zu haben, so ist sicherlich nichts daran auszusetzen, wenn wir versuchen, die Idee mit der ganzen Menschheit zu teilen. Beide Dinge sind großartig. Aber damit sie der Menschheit dienen können, müssen wir lernen, die beiden zusammenzumischen: Das Großartige, das wir getroffen und gesehen haben, auch wenn es noch so unbedeutend war, und den Lauf der Dinge, wie er nun einmal ist. Wir denken: Wenn doch die Menschen alle getreu nach dem alten Worte leben wollten: "Wovon du möchtest, daß andere es für dich tun, das tue auch für sie." Und dann sehen wir die Welt, so wie sie jetzt um uns ist. Ein Abgrund liegt dazwischen, die Größe, wie sie sein könnte und die Welt, wie sie jetzt ist.

Wenn wir jedoch hier nur einen Moment verweilen und nachdenken würden: Was sagen wir wirklich? "... wenn die Menschen nur anderen das tun wollten, wovon sie möchten, daß es ihnen getan wird..." Wie war der ursprüngliche Gedanke? Drückte er das aus? Sprach er nicht zuerst von dir und von mir? War das nicht der ganz klare Gedanke, "Tue anderen, wovon du wünscht, daß andere es dir tun?" Hier liegt der Schlüssel zwischen dem Wunder, das wir uns vorstellen und unserer gegenwärtigen Welt. Das Bindeglied bist du, bin ich.

Kein Mensch kann den anderen mit einem bestimmten Grad von Sicherheit den Weg zu den Bergeshöhen führen, wenn er selbst nur den Fuß an den Anfang des Berges gesetzt hat. Um den Weg zu zeigen, muß er ihn kennen. Er muß den Gipfel des Berges erblickt haben, er muß den Pfad, der zu ihm führt, gesucht haben, und er muß selbst den Aufstieg begonnen haben. Dann kann er den Weg zeigen. Andere können ihn sehen, wie er vorwärts schreitet und werden ihn fragen, welches Ziel er hat. Ich möchte an die alte Geschichte erinnern, an den Mann, der die Straße hinauflief. Die Leute standen und wunderten sich. Einige liefen hinterdrein, um zu sehen, warum er rannte. Andere holten ihn atemlos ein, um zu fragen: "Was ist los?" Aufregung griff um sich, bis schließlich eine große Menge die Straße hinaufrannte.

Wenn immer noch Zweifel bestehen, so halte man eines schönen Tages auf dem Bürgersteig an und schaue fest in den Himmel. Schaue aufwärts, und innerhalb einiger Sekunden wird man von anderen umringt sein, die auch aufwärts starren, um zu sehen, was in der Weite des Unendlichen zu sehen ist.

So ist es, wenn man auf dem Weg zum Bergesgipfel vorwärts schreitet. Die anderen folgen. Sie werden zu erfahren suchen wohin man geht und warum. Dann wird man in der Lage sein, die Hand auszustrecken und den schweren Weg entlang zu helfen. Man wird da sein, um diejenigen hinter uns zu ermutigen, ihnen zu helfen, um sie den Weg vorwärts zu führen, hinauf zu den Höhen!